Günter Bruno Fuchs

Günter Bruno Fuchs, geb. am 3. 7. 1928 in Berlin, ebendort gestorben am 19. 4. 1977. Uneheliches Kind eines Kellners und einer Stenotypistin. Lernt als evakuierter Schüler in der Slowakei von den Nationalsozialisten verfolgte Zigeuner kennen. Ab Oktober 1944 Luftwaffenhelfer, Arbeitsdienst; kurzer Fronteinsatz. Bis Dezember 1945 Kriegsgefangenschaft in Belgien. Kehrt nach Berlin zurück. Tagsüber Student an der Hochschule für bildende Kunst und Meisterschule für Grafik, abends Besuch der Ingenieurschule für Hochbau. 1948–50 Schulhelfer in Berlin / Ostsektor. Lebt zunächst vom Verkauf selbstgefertigter Kärtchen mit illustrierten Gedichten; Gelegenheitsarbeiten auf dem Bau. 1950–52 Wohnort Herne im Ruhrgebiet. Arbeit in der Zeche und im Zirkus. Freier Mitarbeiter der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. 1952–58 wohnhaft in Reutlingen, wo er als Zeichenlehrer, Straßenbauarbeiter und Mitarbeiter für Zeitungen und Rundfunk tätig ist. Gibt zusammen mit Martin Gregor-Dellin u.a. „Telegramme“, literarisch-grafische Flugschriften, und „Visum“, Zeitschrift für Lyrik, Prosa und Grafik, heraus. 1957/58 Freundschaft mit V.O. Stomps und Robert Wolfgang Schnell. 1958 Rückkehr nach Berlin. Gründet 1959 mit Schnell und Günter Anlauf die Hinterhof-Galerie „Zinke“. Versuche, mit Johannes Bobrowski, Manfred Bieler und Schnell den Friedrichshagener Dichterkreis neu zu gründen. 1963 Gründung der in Berlin-Kreuzberg beheimateten „Rixdorfer Drucke“. Bis zu seinem Tode in Berlin lebend. Grafisch und literarisch für Verlage und ...